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Warum der Blick aufs Vorjahr nicht mehr reicht: Ein Appell für datengetriebene Entscheidungen

In der deutschen Wirtschaft gibt es ein grundlegendes Problem: Controller und Vertriebler vergleichen ihre Daten oft nur mit dem Vorjahr. Diese Methode mag in stabilen Zeiten funktioniert haben, doch in der heutigen dynamischen Wirtschaftswelt führt sie häufig zu Fehlentscheidungen.

 

Das Problem mit dem Vorjahresvergleich

Zwischen 2010 und 2019 war es eine bewährte Praxis, Geschäftszahlen mit dem Vorjahr zu vergleichen. In einer Zeit mit moderatem, stetigem Wachstum war das auch sinnvoll. Doch die Rahmenbedingungen haben sich verändert:

  • Extreme Schwankungen: Insbesondere in den Jahren 2022 und 2023 erlebte die Wirtschaft eine massive Inflation. Viele Unternehmen haben diese Wachstumszahlen direkt als Grundlage für ihre Planungen 2024 übernommen – eine riskante Entscheidung.
  • Fehlerhafte Prognosen: Planzahlen, die auf einem einzigen Vergleichsjahr basieren, blenden wichtige wirtschaftliche Trends und Langzeitentwicklungen aus. Das Resultat: Fehleinschätzungen, die dazu führen, dass Arbeitskräfte ohne sinnvolle Aufgaben bleiben oder Unternehmen ihre Ressourcen falsch allokieren.

Warum das Gesamtbild entscheidend ist

Gewinn entsteht durch die Abweichung vom Plan. Doch wenn der Plan fehlerhaft ist, entstehen nicht nur finanzielle Verluste, sondern auch strategische Fehlentscheidungen. Ein einseitiger Vergleich mit dem Vorjahr liefert ein verzerrtes Bild, das weder die langfristige Entwicklung noch externe Faktoren wie Konjunkturzyklen oder Marktveränderungen berücksichtigt.

Ein Beispiel:

Ein Unternehmen, das seine Preise auf Basis des Vorjahreswachstums festlegt, ignoriert dabei die Auswirkungen von Inflation, Lieferkettenproblemen oder veränderten Konsumgewohnheiten. Solche isolierten Entscheidungen können dazu führen, dass Preise unrealistisch gesetzt oder Marktchancen verpasst werden.

Unser Ansatz: Daten in Kontext setzen

Um fundierte Entscheidungen zu treffen, ist es unerlässlich, das Gesamtbild zu betrachten. Unsere Gewinn- und Verlustrechnungen sind darauf ausgelegt, mehr als nur die Zahlen des Vorjahres zu zeigen:

  1. Langfristige Perspektive: Wir analysieren Geschäftszahlen über mehrere Jahre hinweg, um langfristige Trends zu erkennen.
  2. Kontextualisierung: Daten werden in den Kontext der wirtschaftlichen Entwicklung gesetzt, um Schwankungen besser zu verstehen.
  3. Geschichten hinter den Zahlen: Ein guter Report zeigt nicht nur Zahlen, sondern liefert auch die „Geschichte“ dahinter – warum ein Wert gestiegen oder gefallen ist.

Datengetriebene Entscheidungen statt kurzfristiger Vergleiche

Die Wirtschaft ist heute dynamischer und komplexer denn je. Unternehmen, die weiterhin nur mit dem Vorjahr vergleichen, laufen Gefahr, wichtige Chancen zu übersehen oder sich von falschen Annahmen leiten zu lassen. Stattdessen müssen Controller und Vertriebler:

  • Daten aus mehreren Jahren heranziehen, um Schwankungen und Trends zu glätten.
  • Analytische Tools nutzen, die das Gesamtbild liefern.
  • Zusammenhänge verstehen, um die richtigen Schlüsse aus den Daten zu ziehen.

Zeit für einen Paradigmenwechsel

Die Zeiten, in denen ein einfacher Vorjahresvergleich ausreichte, sind vorbei. Fundierte Entscheidungen erfordern ein tiefes Verständnis der Daten und ihrer Geschichte. Mit unserem Ansatz helfen wir Unternehmen, das Gesamtbild zu sehen und so ihre Strategie zukunftssicher zu machen.

Haben Sie noch Fragen oder möchten Sie mehr über unsere Methoden erfahren? Kontaktieren Sie uns – wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Daten für nachhaltigen Erfolg nutzen können.